SK Halle 1946 eV
Geschichte des Schachklubs Halle, Teil 57
Im Jahr 1963 wurde der damalige Jugendwart Herbert Köhnemann aus Ubbedissen angeschrieben, um einen Vergleichskampf mit der dortigen Schachjugend zu organisieren. Damals scheint es noch keinen geregelten Spielbetrieb im Jugendbereich gegeben haben, daher war die Ausrichtung von solchen Vergleichskämpfen auf die Initiative der jeweiligen Jugendwarte zurückzuführen.
Die „Sehnsucht“ des Herrn Wielgosz nach einer Antwort ist Herbert wohl nachgekommen, jedenfalls gibt es eine Spielkarte mit säuberlich ausgeschnittenem Zeitungsartikel, war wohl ein enges Ding:
Kinderschachcamp der deutschen Schachjugend im Haus Lankau
Lily und ich waren das Wochenende on Tour! Organisiert von der deutschen Schachjugend trafen sich 20 schachbegeisterte Kinder im Alter von 5-9 Jahren im Haus Lankau in der Nähe von Hamburg, um sich ein verlängertes Wochenende lang zu einer bunten Mischung aus Schachtraining, Schachturnier und natürlich auch viel Spaß drum herum. Los ging es mit einem Schach/Lauf-Wettkampf, ein kleiner Eindruck:
Der Modus: Jede Mannschaft hatte 7 Minuten (kein Inkrement) zum Laufen und Spielen. Es wurden zwei Halbfinals und das Finale gespielt.
Wie sich herausstellte, war das schnelle Laufen wichtiger als gute Züge zu finden. Nur das Finale wurde durch einen Mattzug beendet, 4 Kinder ließen ihn aus, als Lily dann ans Brett stürmte, fand sie ihn trotz der Hektik dann doch und alles brach in großen Jubel aus.
Die weiteren Tage wurde dann immer abwechselnd ein 5-rundiges Turnier gespielt, in dem Lily mit 3 Punkten den 11. Platz erspielte. Es waren ein paar für ihr Alter wirklich starke Kinder dabei, die auch schon viel herumgekommen sind, um an Jugendturnieren (z.B. Sebnitz) teilzunehmen oder in Leistungskadern zu trainineren. Lily konnte aber auch mit denen gut mithalten und einige Erfolge feiern. Die Kinder schrieben alle ihre Partien mit, sodass sie im Nachgang zusammen mit einem der Trainer der Schachjugend analysiert werden konnten, das sah dann so aus:
Abwechselnd fanden ca. einstündige Trainings zu verschiedenen Themen statt, hier mit dem ehemaligen Vorsitzenden der deutschen Schachjugend Patrick Wiebe.
Der Spaß zwischendurch kam auch nicht zu kurz, man konnte kickern, auf den hauseigenen Bolzplatz Fußball spielen, ein Spielplatz und ein Badesee waren auch in Reichweite.
MIt dem Wetter hatten wir bis auf einen heftigen Regenguss zwischendurch, der aber aufgrund des schwülen Klimas nicht ganz unwillkommen war, viel Glück. Die Mücken fühlten sich allerdings auch etwas zu wohl mit uns. Am Abschlussabend wurde noch gegrillt, eine kleine Impression davon:
Am Morgen des Abreisetages fand noch ein Mattlösewettbewerb statt, in dem Lily über 90% der Aufgaben korrekt löste und damit einen der vorderen Plätze belegte. Danach folge noch die Siegerehrung (von der ich leider kein Foto habe). Standesgemäß bekam jeder eine Urkunde und eine Medaille.
Bleibt noch Danke zu sagen, zuallererst an das Team der deutschen Schachjugend, die es geschafft haben, in diesen schwierigen Zeiten solch ein Event auf die Beine zu stellen und vielen Kindern nach harten Monaten der Kontaktbeschränkungen eine kurze Oase der Normalität zu bieten, in der sie ungezwungen mit Gleichaltrigen ihrem Hobby nachgehen konnten. Danke aber auch an alle teilnehmenden Kinder und ihre Familien. Es war schön, sich mit euch über das schachliche Leben auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und alte zu vertiefen. Vielleicht sind auch einige neue Freundschaften an diesem Wochenende in Lankau entstanden, die das Camp überdauern werden.
Lily qualifiziert sich für U10w NRW Meisterschaft!
Bei den OWL Jugendeinzelmeisterschaften wurde Lily Vizemeisterin und qualifiziert sich damit für die NRW Einzelmeisterschaften in ihrer Klasse U10w. In dem dreirundigen Schnellschachturnier (15+10) war nach zwei Auftaktsiegen die Euphorie schon groß, auch weil Lily in der zweiten Runde die nominelle Favoritin mattsetzen konnte. Leider verlor sie dann aber ihre dritte Runde gegen die zwei Jahre ältere Malin Kühne vom blauen Springer aus Paderborn, womit sie letztlich auf dem geteilten zweiten Platz landete. Die eigentlich geplante vierte Runde wurde nicht mehr gespielt, da laut dem Lichess System alle möglichen Paarungen schon mit der dritten Runde erschöpft wurden.
Ein Supererfolg für unser jüngstes Schachtalent. Wir sind alle unheimlich stolz auf sie! Die Einladung zur NRW Meisterschaft flatterte heute auch schon ins E-Mail Postfach, leider wird diese schon Mitte Juli stattfinden und eine ganze Woche dauern, weshalb wir eine Teilnahme so kurzfristig nicht ermöglichen können. Vielleicht klappt es aber nächstes Jahr noch einmal mit der Qualifikation. Dann, mit ein bisschen mehr Erfahrung in Partien mit längerer Bedenkzeit, wird sie sicherlich auch auf dieser Ebene Spaß haben und Erfolge feiern können!
Der nicht virtuelle Teutopokal ist wieder da!
Es ist endlich wieder möglich! Nach 14 virtuellen Ausgaben konnte der Teutopokal, das Blitzschachturnier der Vereine des Altkreises, wieder in Präsenz stattfinden. Im Spiellokal der Spvg Versmold traf man sich am Freitag Abend, um den Sieger der 8. Runde des 10-rundigen Turnierzyklus zu ermitteln. Die Freude des Wiedersehens war allen Freunden des königlichen Spiels nach 16 Monaten Abstinenz deutlich anzumerken. Es ging überaus herzlich zu, wozu auch viele Besucher beitrugen, die sich einfach freuten, wieder Schachspieler in Aktion beobachten zu können.
Die beiden Führenden der Gesamtwertung Jonas Freiberger und Kalle Goecke vom SK Werther fehlten leider, wodurch Markus Schirmbeck vom SK Halle seine Chance nutzen und das Turnier mit 2,5 Punkten Abstand vor Ludger Höllmann und Michael Henkemeier erstmalig gewinnen konnte. Nur gegen den Versmolder Andreas Nimz stellte er unglücklich einen Turm ein und verlor damit seine einzige Partie an diesem Abend.
Der am stärksten eingeschätzte Blitzschachspieler Ilya Burov hatte keinen guten Abend und kam nur auf den vierten Platz. Womöglich könnte er in den beiden letzten Runden am 6. August in Werther und am in 3. September in Halle noch seinen Platz auf dem Treppchen verlieren.
Vereinsabend geht auf Reisen / Teutopokal
Kurze Info: da die Remise anderweitig belegt ist, findet der Vereinsabend am nächsten Freitag ausnahmsweise bei der Firma Wussow statt, Gartnischer Weg 156. Vielen Dank an Marion Stockhecke für die kurzfristige Bereitstellung des Ausweichquartiers! Parallel dazu findet in Versmold der Teutopokal statt.
Bis Freitag!
Impressionen vom Restart
Nun haben wir schon die zweite Woche wieder von Angesicht zu Angesicht im Vereinslokal gespielt. Gestern bekamen wir fast schon Platzprobleme, da 16 Jugendliche Schachspieler mit dem erforderlichen Mindestabstand spielen wollten. Das war ganz schön anstrengend, aber auch ein schönes Gefühl so vielen glücklichen Kindergesichtern beim Schachspiel zusehen zu können. Viktor hatte von der Odilia auch ein paar Sprößlinge dabei. Wir vereinbarten Ende August ein gemeinsames Event in der Innenstadt zu planen. Sobald es näheres dazu gibt, werde ich es angemessen ankündigen. Danke an Frank für die Bilder, bis nächste Woche!
Upgrade und Neubestückung Pinnwand
Unser Vereinsheim hat ein kleines Upgrade erfahren. Ab sofort hängt an der Pinnwand eine aktuelle Schachzeitschrift, die man am Vereinsabend studieren kann. Zum Auftakt ist es die zweite Ausgabe 2020 des kulturellen Schachmagazins „Karl“. Weitere Ausgaben des „Karl“ und auch ein paar Ausgaben „Rochade Europa“ aus 2020 liegen in den Vereinsschränken. Ich werde das an der Pinnwand präsentierte Exemplar alle paar Monate gegen etwas Aktuelleres austauschen.
Zusätzlich haben Lily und ich auch die Artikel über das Vereinsleben aktualisiert, dort gibt es also ebenfalls etwas Neues zu lesen.
Vereinsabend öffnet wieder!
Endlich ist es soweit, wir können zurück ins Vereinsheim und uns persönlich zum Schachspielen treffen (mit echten Figuren zum anfassen, usw.!). Ab nächster Woche, dem 18.06.2021 ist es soweit. Folgende Regeln müssen wir dabei derzeit einhalten:
- Es muss ein Mund- und Nasenschutz getragen werden, die Hände müssen bei der Ankunft desinfiziert werden.
- Die Anwesenheit ist mit Namen, Vornamen, Komm- und Gehzeiten zu dokumentieren. Für Nichtvereinsmitglieder ist die Angabe der Adresse und Telefonnummer erforderlich.
- Die Tische werden mit dem erforderlichen Abstand aufgebaut. Es dürfen nur zwei Personen an einem Tisch gegenübersitzen.
- Beim Verzehren von Speisen und Getränken (und dem damit verbundenen Absetzens der Maske) ist ein Abstand von min. 1,5 Meter einzuhalten.
Für alle Teilnehmer des Vereinsabend sind diese Regeln verbindlich einzuhalten. Wir freuen uns darauf, uns endlich wieder sehen zu dürfen und wünschen allen Schachspielern einen erfolgreichen Restart!
Trainingssession mit FM Tobias Vöge am Sonntag
Am gestrigen Sonntag trafen wir uns virtuell zum zweiten Teil unserer 6-teiligen Trainingssession mit FM Tobias Vöge. Das Thema war wieder Planfindung im Mittelspiel, da alle Teilnehmer am Ende des ersten Termins signalisierten, dass sie das gerne vertiefen wollten. Tobias suchte wieder zwei Stellungen heraus, die wir uns anschauten. Eine davon war mir persönlich besonders eindrücklich, da ich (und auch alle anderen) den besten Plan nicht im entferntesten gesehen habe, was mir echt zu denken gibt. Die Lösung teile ich auf Anfrage gerne mit :-).
Danach schauten wir uns noch die folgende Stellung an, wo wir zuerst gemeinsam Pläne für Weiß suchten, um sie dann auch simultan gegen Tobias anzuwenden.
Natürlich verloren wir alle trotz initialem leichtem Vorteil unsere Partie ;-). Der nächste Termin ist am 18.07. an gleicher Stelle. Dort wollen wir uns etwas mit Bauernstrukturen beschäftigen in Verbindung mit Planfindung im Mittelspiel. Das Training ist echt eine Bereicherung für alle Beteiligten!