SK Halle 1946 eV
Spaß mit Schach im Haller (Regen-) Rosengarten
Mensch, war das aufregend! Angesichts des wechselhaften Wetters war es bis zur letzten Minute unklar, ob wir dieses Jahr unser erstes Outdoor-Turnier im Rosengarten des Haller Rathauses durchführen würden können. Letztlich gab das Radar grünes Licht und prognostizierte in dem von uns gewählten Zeitfenster von 17:00-20:00 eine weitgehende Regenpause. Die Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen!
Pünktlich um 17:00 trafen unsere Gäste aus Versmold und Rheda ein und komplettierten die aus Haller Jugendlichen der Odilia und des SK Halle bestehenden Truppe aus 20 schachbegeisterten Jugendlichen. Unser Ehrengast und gleichzeitig irgendwie aufgrund der Örtlichkeit auch Gastgeber Bürgermeister Thomas Tappe eröffnete mit einer kleinen motivierenden Ansprache das Geschehen und wünschte uns viel Spaß bei den Wettbewerben.
Gruppenfoto aller Teilnehmer und Organisatoren. Im Vordergrund die Preise, im Hintergrund der einladend wirkende Rosengarten und der etwas bedrohlich wirkende Himmel.
Und hier noch einmal in Groß. Alle Pokale haben ein Schachmotiv.
Lily und Florian freuen sich, dass es endlich losgeht!
Die Getränkelieferung auf dem Weg. Vielen Dank an Uwe fürs bringen, an Dieter fürs schieben und an Torsten fürs beaufsichtigen :-).
Von links nach rechtes: Uwe Stadie, Ich (Markus Schirmbeck), Thomas Tappe und Frank Bergmann
Herr Tappe brachte netterweise etwas Schokolade mit, zu dessen Verzehr wir gar nicht kamen. Wir werden sie daher nächste Woche beim Spielabend vernaschen.
Los ging es mit dem Laufschachwettbewerb. Wir bildeten vier Teams mit einer Größe von jeweils 4-5 Spielern, von denen jeweils zwei gegeneinander antraten. Das Brett und die Uhr waren dabei ca. 20 Meter voneinander entfernt. Diese Strecke musste vor und nach jedem Zug zurückgelegt werden. Die gewählte Bedenkzeit nötigte den Spielern zwar sportliche Höchstleistungen ab, die Partien wurden aber nicht nur dadurch entschieden, wer schneller laufen konnte. Ungefähr in der Hälfte der Duelle gab es ein Schachmatt, es war also auch schachliche Qualität gefragt.
Der Lauf-Schach-Wettbewerb wird organisiert. Im Hintergrund zwei Jugendliche mit Fahrrad und Fußball, die erst neugierig zuschauten und sich später auch ans Brett setzten.
Die Teammitglieder warten auf ihren Einsatz.
Rechts erzähle ich gerade dem Reporter vom Westfalenblatt etwas über die Veranstaltung. Hinten bei den Brettern kann Andreas Nimz erahnt werden, der netterweise aufpasste, dass trotz der Hektik nur legale Züge ausgeführt wurden.
…und los gehts, die Zeit ist knapp!
Zuerst wurde im Halbfinale ermittelt, welche beiden Teams im Finale um den Sieg spielen durfte. Dort verkürzten wir die Bedenkzeit noch, was noch mehr Hektik aufkommen ließ. Am Ende siegte das mehrheitlich aus SK Halle bestehende Team, was groß gefeiert wurde.
Florian feiert den Sieg seines Teams (Laurenz im Hintergrund auch)!
Nach dem Laufschach war eine Erfrischung sehr willkommen!
Nach einer kurzen Pause, in der die Teilnehmer etwas trinken und naschen konnten, starteten wir das Hand&Brain-Turnier. Teams bestehend aus 2 Spielern spielten gegeneinander 10 Minuten Partien. Einer (das „Brain“ des Teams) sagte immer die Figur an, die gezogen werden muss. Der andere (die „Hand“) musste dann entscheiden, wohin die Figur gezogen wird. Die Teams setzten sich jeweils aus einem Fortgeschrittenen Spieler und einem Anfänger zusammen, um den Wettbewerb möglichst integrativ zu gestalten, indem der Schwächere sich idealerweise etwas vom stärkeren Spieler abschauen konnte.
Das Hand&Brain Turnier hat begonnen.
Lily und Sebastian spielen die zweite Runde gegen Laurenz und Jean-Luc. Hartmut Duerkopp, der mit Kindern aus Rheda angereist ist, überwacht das Geschehen. Am Ende gab das einzige Remis des Turniers durch Zugwiederholung.
Das klappte nach ein paar Startschwierigkeiten sehr gut. Ursprünglich hatten wir geplant 3-4 Runden zu spielen, der angekündigte Regen hatte es aber sehr eilig, sodass wir leider nur 2 Runden schafften, die auch noch von einer Regenpause unterbrochen wurden. Die Siegerehrung schafften wir noch im Trockenen (leider aufgrund der Eile keine Fotos). Bei der Platzierung berücksichtigten wir dann bei Punktgleichheit im Hand&Brain-Turnier das Ergebnis des Lauf-Schach-Wettbewerbs. So nahm jeder seinen verdienten Pokal und einen Gutschein vom Grillhaus Alex in Empfang, der auch sofort investiert wurde.
Die Gutscheine: 30 Döner durfte Grill Alex für uns zubereiten. Nächstes Mal bitten wir um Sponsoring ;-).
Tochter und Papa Schirmbeck. Lily braucht auch unbedingt so ein tolles Hemd (oder ich so ein tolles Kleid) :-).
Auch die mitgereisten Eltern versuchten sich im Schachspiel.
Den Abbau schafften wir dann auch noch größtenteils im Trockenen, bevor ein heftiger Schauer damit begann, die Rosen und bei der Gelegenheit auch uns ausgiebig zu wässern. Vielen Dank an dieser Stelle für die tatkräftige Mithilfe der Eltern, allen Organisatoren, Unterstützern und besonders den Teilnehmern! Der Austragungsort mitten in der Stadt lockte auch, wie von uns beabsichtigt, interessierte Zuschauer an, die sich sogar an die von uns bereitgestellten Bretter setzten und dabei eine „Prise“ Schach schnuppern konnten. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wird sicher wiederholt werden!
Bilder vom Schachwochenende
Vereinsabend in Franks Garten
Letzten Freitag konnten wir die Remise leider nicht nutzen, aber der Vereinsabend musste darum nicht ausfallen da Frank und seine Familie netterweise ihren Garten wieder zur Verfügung stellten. Vielen, vielen Dank dafür! Da auch der Grill wieder glühte, blieb auch niemand hungrig. Der Abend wurde sogar so lang, dass wir mit der Handykamera und einem Glas ein kleines Flutlicht improvisieren mussten, um die Steine noch voneinander unterscheiden zu können :-). Als es noch hell war, hat Frank ein paar Fotos geschossen (unten). Diese Woche können wir uns wieder in der Remise treffen.
Kalle Goecke setzt starke Konkurrenz matt
Turnusgemäß fand am vergangenen Freitag der 9. von 10 Durchgängen des Teutopokals im Bürgerhaus Häger statt. Dies lockte erfreulicherweise auch einige Teilnehmer aus dem Raum Herford an, sodass ein sehr starkes 13-köpfiges Teilnehmerfeld zusammenkam. Ganz knapp setzte sich am Ende Karl Ulrich Goecke vom heimischen SK Werther mit einem halben Punkt Vorsprung vor dem Turnierfavoriten und Gesamtführenden Jonas Freiberger und Ludger Höllmann durch. Weitere Highlights des Turniers waren neben der Rückkehr des langjährigen Spitzenblitzschachspielers Frank Bellers, der nach schwerer Krankheit wieder in der Lage ist, Schach am Brett zu spielen, auch die erstmalige Teilnahme der beiden talentierten Jugendspieler Lily Schirmbeck und Florian Schröder vom SK Halle. Angesichts der noch deutlich überlegenen Konkurrenz sammelten sie am Ende zwar nicht allzu viele Punkte, ließen aber doch in vielen Situationen ihr Können aufblitzen und fanden damit die Anerkennung der etablierten Teilnehmer.
Das Endergebnis: 1. Goecke (SK Werther) 10,5 von 12 möglichen Punkten; 2. Freiberger (SK Werther) 10; 3. Höllmann (SK Nordhorn-Blanke) 8,5; 4. Haskenhoff (SK Werther) 8; 5. Ortpaul (SK Werther) 8; 6. Bellers (Königspringer Herford) 7,5; 7. Henkemeier (SK Werther) 7; 8. Rühmkorf (SG Enger-Spenge) 5; 9. Schirmbeck, M. (SK Halle) 4,5; 10. Schulte (SK Halle) 3,5; 11. Deniz (SK Werther) 3; 12. Schröder (SK Halle) 1; 13. Schirmbeck, L. (SK Halle) 1.
Siegerehrung Mattlösewettbewerb
Im Rahmen unseres Jugendschachangebots haben wir vorletzte Woche zum ersten Mal einen kleinen Mattlösewettbewerb ausgetragen. Eine Stunde Zeit hatten die Kinder, um alle Lösungen zu berechnen. Von 1-zügigen Aufgaben zum Aufwärmen bis hin zu 4-zügigen Kombinationen, die auch für geübte Schachspieler nicht trivial zu lösen waren, war alles dabei. Alle Aufgaben hatte niemand richtig, unsere besten Mattlöser waren:
- Platz: Maxim Steffen
- Platz: Lily Schirmbeck
- Platz: Laurenz Gerth
- Platz: Florian Schröder
- Platz: Jonas Stockhecke
Die ersten drei Plätze erhielten einen kleinen Pokal mit Gravur, die restlichen eine entsprechende Medaille. Ich überlege mir schon, mit welchen kleinen Übungsthema wir solch einen Wettbewerb wiederholen können.
Unsere Mattlöseprofis: Von rechts nach links: Maxim Steffen, Laurenz Gerth, Florian Schröder, Lily Schirmbeck und Jugendwart Frank Bergmann
2. Todestag Charly Wolff
Heute jährt sich der Tod von Charly Wolff zum zweiten Mal. Wie im letzten Jahr, möchten wir auch dieses Mal an ihn als Schachspieler durch einen alten Zeitungsartikel erinnern, der sich in seinem Nachlass befand. Diesmal wird auch von einer Gewinnpartie Charlys berichtet, auch einige andere auch heute noch bekannte Namen tauchen im Artikel auf. Viel Vergnügen bei der Lektüre!
Geschichte des Schachklubs Halle, Teil 57
Im Jahr 1963 wurde der damalige Jugendwart Herbert Köhnemann aus Ubbedissen angeschrieben, um einen Vergleichskampf mit der dortigen Schachjugend zu organisieren. Damals scheint es noch keinen geregelten Spielbetrieb im Jugendbereich gegeben haben, daher war die Ausrichtung von solchen Vergleichskämpfen auf die Initiative der jeweiligen Jugendwarte zurückzuführen.
Die „Sehnsucht“ des Herrn Wielgosz nach einer Antwort ist Herbert wohl nachgekommen, jedenfalls gibt es eine Spielkarte mit säuberlich ausgeschnittenem Zeitungsartikel, war wohl ein enges Ding:
Kinderschachcamp der deutschen Schachjugend im Haus Lankau
Lily und ich waren das Wochenende on Tour! Organisiert von der deutschen Schachjugend trafen sich 20 schachbegeisterte Kinder im Alter von 5-9 Jahren im Haus Lankau in der Nähe von Hamburg, um sich ein verlängertes Wochenende lang zu einer bunten Mischung aus Schachtraining, Schachturnier und natürlich auch viel Spaß drum herum. Los ging es mit einem Schach/Lauf-Wettkampf, ein kleiner Eindruck:
Der Modus: Jede Mannschaft hatte 7 Minuten (kein Inkrement) zum Laufen und Spielen. Es wurden zwei Halbfinals und das Finale gespielt.
Wie sich herausstellte, war das schnelle Laufen wichtiger als gute Züge zu finden. Nur das Finale wurde durch einen Mattzug beendet, 4 Kinder ließen ihn aus, als Lily dann ans Brett stürmte, fand sie ihn trotz der Hektik dann doch und alles brach in großen Jubel aus.
Die weiteren Tage wurde dann immer abwechselnd ein 5-rundiges Turnier gespielt, in dem Lily mit 3 Punkten den 11. Platz erspielte. Es waren ein paar für ihr Alter wirklich starke Kinder dabei, die auch schon viel herumgekommen sind, um an Jugendturnieren (z.B. Sebnitz) teilzunehmen oder in Leistungskadern zu trainineren. Lily konnte aber auch mit denen gut mithalten und einige Erfolge feiern. Die Kinder schrieben alle ihre Partien mit, sodass sie im Nachgang zusammen mit einem der Trainer der Schachjugend analysiert werden konnten, das sah dann so aus:
Abwechselnd fanden ca. einstündige Trainings zu verschiedenen Themen statt, hier mit dem ehemaligen Vorsitzenden der deutschen Schachjugend Patrick Wiebe.
Der Spaß zwischendurch kam auch nicht zu kurz, man konnte kickern, auf den hauseigenen Bolzplatz Fußball spielen, ein Spielplatz und ein Badesee waren auch in Reichweite.
MIt dem Wetter hatten wir bis auf einen heftigen Regenguss zwischendurch, der aber aufgrund des schwülen Klimas nicht ganz unwillkommen war, viel Glück. Die Mücken fühlten sich allerdings auch etwas zu wohl mit uns. Am Abschlussabend wurde noch gegrillt, eine kleine Impression davon:
Am Morgen des Abreisetages fand noch ein Mattlösewettbewerb statt, in dem Lily über 90% der Aufgaben korrekt löste und damit einen der vorderen Plätze belegte. Danach folge noch die Siegerehrung (von der ich leider kein Foto habe). Standesgemäß bekam jeder eine Urkunde und eine Medaille.
Bleibt noch Danke zu sagen, zuallererst an das Team der deutschen Schachjugend, die es geschafft haben, in diesen schwierigen Zeiten solch ein Event auf die Beine zu stellen und vielen Kindern nach harten Monaten der Kontaktbeschränkungen eine kurze Oase der Normalität zu bieten, in der sie ungezwungen mit Gleichaltrigen ihrem Hobby nachgehen konnten. Danke aber auch an alle teilnehmenden Kinder und ihre Familien. Es war schön, sich mit euch über das schachliche Leben auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und alte zu vertiefen. Vielleicht sind auch einige neue Freundschaften an diesem Wochenende in Lankau entstanden, die das Camp überdauern werden.
Lily qualifiziert sich für U10w NRW Meisterschaft!
Bei den OWL Jugendeinzelmeisterschaften wurde Lily Vizemeisterin und qualifiziert sich damit für die NRW Einzelmeisterschaften in ihrer Klasse U10w. In dem dreirundigen Schnellschachturnier (15+10) war nach zwei Auftaktsiegen die Euphorie schon groß, auch weil Lily in der zweiten Runde die nominelle Favoritin mattsetzen konnte. Leider verlor sie dann aber ihre dritte Runde gegen die zwei Jahre ältere Malin Kühne vom blauen Springer aus Paderborn, womit sie letztlich auf dem geteilten zweiten Platz landete. Die eigentlich geplante vierte Runde wurde nicht mehr gespielt, da laut dem Lichess System alle möglichen Paarungen schon mit der dritten Runde erschöpft wurden.
Ein Supererfolg für unser jüngstes Schachtalent. Wir sind alle unheimlich stolz auf sie! Die Einladung zur NRW Meisterschaft flatterte heute auch schon ins E-Mail Postfach, leider wird diese schon Mitte Juli stattfinden und eine ganze Woche dauern, weshalb wir eine Teilnahme so kurzfristig nicht ermöglichen können. Vielleicht klappt es aber nächstes Jahr noch einmal mit der Qualifikation. Dann, mit ein bisschen mehr Erfahrung in Partien mit längerer Bedenkzeit, wird sie sicherlich auch auf dieser Ebene Spaß haben und Erfolge feiern können!
Der nicht virtuelle Teutopokal ist wieder da!
Es ist endlich wieder möglich! Nach 14 virtuellen Ausgaben konnte der Teutopokal, das Blitzschachturnier der Vereine des Altkreises, wieder in Präsenz stattfinden. Im Spiellokal der Spvg Versmold traf man sich am Freitag Abend, um den Sieger der 8. Runde des 10-rundigen Turnierzyklus zu ermitteln. Die Freude des Wiedersehens war allen Freunden des königlichen Spiels nach 16 Monaten Abstinenz deutlich anzumerken. Es ging überaus herzlich zu, wozu auch viele Besucher beitrugen, die sich einfach freuten, wieder Schachspieler in Aktion beobachten zu können.
Die beiden Führenden der Gesamtwertung Jonas Freiberger und Kalle Goecke vom SK Werther fehlten leider, wodurch Markus Schirmbeck vom SK Halle seine Chance nutzen und das Turnier mit 2,5 Punkten Abstand vor Ludger Höllmann und Michael Henkemeier erstmalig gewinnen konnte. Nur gegen den Versmolder Andreas Nimz stellte er unglücklich einen Turm ein und verlor damit seine einzige Partie an diesem Abend.
Der am stärksten eingeschätzte Blitzschachspieler Ilya Burov hatte keinen guten Abend und kam nur auf den vierten Platz. Womöglich könnte er in den beiden letzten Runden am 6. August in Werther und am in 3. September in Halle noch seinen Platz auf dem Treppchen verlieren.