SK Halle 1946 eV
DWZ Cup in Münster
Das Turnierjahr geht gerade so richtig los mit vielen interessanten Veranstaltungen, die wie Pilze aus dem Boden schießen. Lily braucht als talentierte junge Schachspielerin vor allem Spielpraxis, um schachlich voran zu kommen. Das Ziel verfolgten auch viele andere ambitionierte Schachspieler aus ganz NRW und darüber hinaus (teilweise sind die 2-3 Stunden gefahren und es gint um 9:00 los) und fanden sich zum DWZ Cup in der Stadthalle Münster ein, um sich an einem Tag 3 Langschachpartien zu geben. Das ist ganz ganz schön hart für einen Sonntag, daher Respekt an die 60 Teilnehmer. Die Bedenkzeit waren 75 Minuten + 30 Sekunden pro Zug. Gespielt wurde in Gruppen von je 4 Teilnehmer. Dadurch war sichergestellt, dass man nur Gegnern des eigenen Kalibers gegenüber sitzt.
Lily hatte in jeder ihrer Partien eine Gewinnstellung auf dem Brett, die sie aber leider nur einmal verwerten konnte. Manchmal ist es echt zum Haare raufen, zum Beispiel hatte sie in der zweiten Runde folgende Stellung auf dem Brett:
In der Analyse fragte ich sie: Welches ist der erste Zug, der dir einfällt. Sie antwortet sofort: Tf7! Was spielt die junge Dame aber, ohne groß drüber nachzudenken: Tg3??, und verliert am Ende sogar die Partie. Der Grund der anderen Niederlage war ähnlich gelagert. In der dritten Runde dann doch noch der erste Sieg. Lily spielt mit Schwarz und ist in der folgenden Stellung am Zug:
Lily hat als Schwarze einen entfernten Freibauern und spielt ziemlich schnell Ta8!. Ein starker Zug, denn wenn Weiß nach Lxe6 xe6 Txc4 die Figur zurückgewinnt ist der Bauer nicht mehr aufzuhalten. Ich fragte meinen Schützling in der Analyse dann natürlich, ob sie das alles gesehen und berechnet hat, aber natürlich nicht! Lily dachte einfach der Turm gehört hinter den Bauern und der läuft dann wahrscheinlich auch durch. Ist ja auch richtig, aber das kann und muss man am Brett berechnen!
Trotzdem war das ein versöhnlicher Abschluss. Meine Partien waren trotz des Ergebnisses von 1 aus 3 gar nicht so schlecht. Die erste Partie habe ich dummerweise in Zeitnot eingestellt, da kam ich mit der Bedenkzeit noch nicht so klar. In der zweiten Partie habe ich endlich mal in einer langen Partie das Greco Gambit spielen dürfen. Leider kannte mein Gegner das sogar besser als ich *g* und wir spielten ein Mittelspiel mit ein paar taktischen Verwicklungen, die für mich optisch besser aussahen, es aber objektiv nicht waren. Wir landeten daher in einem ausgeglichenen Turmendspiel, was wir aufgrund der noch bevorstehenden 3. Partie aber nicht auskämpften und Remis gaben (war objektiv auch der Stellung angemessen). In der dritten Runde spielte ich dann noch gegen Tim Sauer, seines Zeichens eines der Nachwuchstalente des niedersächsischen Schachbunds (12 Jahre, 1899 DWZ, Platz 5 bei der DJEM letztes Jahr, wie ich im Nachgang herausgefunden habe. Beeindruckend!). Ich dachte mir nach e4, c5: Ach, spielste halt mal Morra Gambit! Das habe ich in einer langen Partie noch nie gemacht und geriet nach ein, zwei Ungenauigkeiten auch ziemlich unter Druck. Glücklicherweise fand ich dann im Königsangriff eine gute Verteidigung und konnte einen starken Konter fahren. Letztlich sah ich aber in der folgenden Stellung aber kein Matt.
Der Computer bestätigte später, mehr als Dauerschach ist nicht drin. Daher endete um 19:00 auch diese Partie Remis. Tim und sein kleiner Brunder hatten noch bis Hannover zu fahren und wir waren auch ziemlich platt, als wir gegen 8 zuhause ankamen. Die Partien funktionierten bezüglich Konzentrationsfähigkeit noch erstaunlich gut, am Abend im Bett kam dann aber doch der Hirnkater um die Ecke. Insgesamt hat sich der Ausflug trotz der Strapazen gelohnt! Vielen Dank an dieser Stelle an die Organisatoren des SK Münster 32!
Neue Chronik online – 75 Jahre Brackweder SK
Heute: 75 Jahre Brackweder SK. Viel Spaß beim stönbern!
Geschichte des Schachklubs, Teil 61
Teilnehmerrekord beim Teutopokal
So voll war das Spiellokal des Schachklubs Halle schon lange nicht mehr. 19 Schachbegeisterte aller Altersklassen trafen sich am Freitag Abend, um die Märzausgabe des Teutopokals auszuspielen. Durch den Modus „Jeder gegen Jeden“ endete das Turnier erst kurz vor Mitternacht. Zehn Teilnehmer stellte der Hagener Schachverein, der wieder einen großen Teil seiner Jugendabteilung nach Halle entsandte. Das erste Mal besuchten uns die starken Brackweder Regionalliga-Spieler Florian Schreiber und Stephan Peters. Sie belegten in der Endabrechnung auch gleich die Plätze drei und vier, gewonnen hat das Turnier aber wieder der Seriensieger Jonas Freiberger vor Karl-Ulrich Goecke, beide vom Schachklub Werther.
Mit der nächsten Runde, die am 01.04.2022 in Versmold gespielt wird, startet eine 6-teilige Sonderserie. Diese Turniere werden von einem offiziellen Schiedsrichter geleitet und nach Blitz-ELO des Schachweltverbands FIDE ausgewertet werden. Dies wird in Deutschland nur sehr selten angeboten und deshalb viele starke Schachspieler und Schachspielerinnen anlocken. Erste Anmeldungen von Titelträgern liegen bereits vor. Auch Zuschauer dürfen aufgrund der gelockerten Coronaregeln (3G) wieder vorbeischauen.
Update Coronaregeln: Ab sofort wieder 3G
Am 4. März wurde die Coronaschutzverordnung gelockert. Daher gelten für unseren Vereinsabend ab dem kommenden Freitag die folgenden Regeln.
- Es muss ein Mund- und Nasenschutz getragen werden.
- Die Anwesenheit ist mit Namen, Vornamen, Komm- und Gehzeiten zu dokumentieren. Für Nicht-Vereinsmitglieder ist die Angabe der Adresse und Telefonnummer erforderlich.
- Beim Verzehren von Speisen und Getränken (und dem damit verbundenen Absetzens der Maske) ist ein Abstand von min. 1,5 Meter einzuhalten.
- Jeder Besucher über 18 Jahren muss den Status geimpft, genesen oder getestet haben und nachweisen können. Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag sind davon ausgenommen.
Für alle Teilnehmer des Vereinsabend sind diese Regeln verbindlich einzuhalten.
Bleibt gesund!
Geschichte des Schachklubs, Teil 60
Verbandsliga: Nachholspiel gegen Oerlinghausen
Neben dem kampflosen Punkt von Hansa und dem Sieg von Martin, der sich für seine ausgeprägtes Schachverständnis auch endlich mal wieder am Brett mit einem Sieg belohnt hat, konnten wir ergebnistechnisch nur das Remis von Charly aus Oerlinghausen mitnehmen und verloren das Mannschaftsspiel wie erwartet klar mit 5,5:2,5. Trotzdem können wir ein paar weitere positive Dinge aus dem ersten Auswärtsspiel mitnehmen.
– Wir mussten bei einem Auswärtsspiel kein Brett frei lassen.
– Hansa ist wieder dabei!
– Stefan ist wieder dabei!
– Ich habe meinen traditionellen einzügigen Partieeinsteller der Saison hinter mir. Das kann also nicht noch einmal passieren und ich hatte aufgrund meines frühzeitigen Ablebens am Brett diesmal die Gelegenheit mein Handy einzuschalten bevor alle anderen fertig waren und ein paar Fotos zu schießen :-).
– Charly hat Brett 1 nicht verlernt.
– Unsere entwicklungsfähigen Schachspieler Maxi und Maxim haben weitere Erfahrung auf Verbandsliganiveau gesammelt.
– Lily wird immer solider in ihrem Spiel und es wird nicht lange dauern bis auch sie ihren ersten Punkt in unserer Senionrenmannschaft holt. Dazu passend habe ich ein hübsches neues Schachlied in Schlagerform entdeckt:
Geschichte des Schachklubs, Teil 59
Teutopokal Sonderserie mit ELO Auswertung ab April
Startend im April wird der Teutopokal an den 6 folgenden Terminen (bis einschließlich September) nach Blitz ELO ausgewertet. Mit diesem Angebot möchte der Schachbezirk TWW die Attraktivität der Turniere weiter steigern. Abseits von Landes- und Bundesmeisterschaften gibt es nur sehr wenige Turniere in Deutschland die nach Blitz-ELO ausgewertet werden. Dies ist also eine Chance für ambitionierten Schachspieler ihre Sammlung an Wertungszahlen zu komplettieren und für diejenigen, denen das nicht so wichtig ist, einfach attraktives Blitzschach zu spielen. Anmeldungen für einzelne oder auch gleich mehrere Termine sind ab sofort möglich. Details zum Angebot findet ihr in der offiziellen Ausschreibung.
Teutopokal in Werther – Und sie kamen…aus Hagen!
Welch eine Überraschung! Die 8 einheimischen, Teutopokal-erfahrenen Blitzschachspieler sinnierten bereits über einen kurzen Abend mit einem doppelrundigen Turnier, als plötzlich die Tür aufging und erst ein, dann zwei, schließlich drei und am Ende 8 hochmotivierte Schachspieler und Schachspielerinnen aus der Jugend des Hagener Schachvereins plus betreuendem Vereinsvorsitzenden Karsten Bertram eintraten und unser beschauliches Turnier aufmischten. Diese freudige Überraschung führte zu einer langen spaßigen Runde, in der unsere Gäste am Ende ein paar Achtungserfolge erzielen konnten, in der Summe allerdings noch das Nachsehen hatten. Angesichts des offensichtlichen Talents vieler der Hagener Nachwuchshoffnungen wird das aber sicherlich bei kommenden Besuchen nicht so bleiben. Wir hoffen sehr darauf, dass sie uns wieder mit ihrer Teilnahme beehren werden. Die Tabelle und ein paar schöne Fotos findet ihr unten. Die nächste Runde findet am 04.03.2022 in Halle statt.