SK Halle 1946 eV

Voll Normal: Unser wöchentlicher Spielabend

Nicht immer sollte an dieser Stelle über das Besondere berichten, was Schachspieler unseres Klubs unternehmen. Hier zwei frische Bilder unseres Spielabends am heutigen Freitag. So (oder so ähnlich) sieht es jeden Freitag Abend in der Haller Remise aus, wenn wir uns treffen um gemeinsam Schach zu trainieren und miteinander zu spielen.

Oleh gewinnt Jugendbezirksmeisterschaften

Kaum ein paar Monate ist Oleh Skakun bei uns im Verein. Er floh bei Beginn des Krieges aus der Donezker Region nach Halle und fand schnell zu uns, um weiter Schach spielen zu können. Er war auch der einzige unserer Jugendschachler, der sich traute, bei den Bezirksmeisterschaften im Schachbezirk TWW anzutreten. Mit seinen 9 Jahren spielte er in der Klasse U12. Praktischerweise war dies auch die einzige Klasse, in der sich überhaupt Kinder einfanden, um den Meister auszuspielen. Seine Konkurrenten waren zwei Jungs von zweihochsechs aus Bielefeld, die er beide besiegen konnte und sich damit den Bezirksmeistertitel sicherte. Anfang Januar tritt er nun bei den OWL Meisterschaften in Gütersloh an und wird dort auf deutlich stärkere Konkurrenz treffen. Mit dem nun gesammelten Selbstvertrauen und etwas mehr Nachdenken wird er den Bezirk sicher würdig vertreten. Wir gratulieren Oleh herzlich zu seinem tollen Erfolg!

Erfolge beim DSAM Finale in Magdeburg

Der Deutsche Schachgipfel ist jedes Jahr ein Höhepunkt des organisierten Schachsports. Zwei Wochen lang treffen sich Spieler aus ganz Deutschland an einem Ort, um vom German Masters Turnier, in dem sich die Spieler der deutsche Nationalmannschaft um Vincent Keymer duellierten, bis hin zur Amateurmeisterschaft, in der die Amateurspieler aller Spielstärken ihr Können unter Beweis stellen, die verschiedensten Schachwettbewerbe auszutragen.

Die 9-jährige Lily Schirmbeck vom Schachklub Halle hatte mit einer starken Leistung den 5. Platz beim Qualifikationsturnier in Willingen belegt und sich so für das Finale in Magdeburg qualifiziert. Dort holte sie nach zwei Niederlagen zum Auftakt aus den drei verbliebenen Partien noch 2 Siege und ein Remis und belegte in ihrer Gruppe den 13. Platz. Sie war damit die beste weibliche Spielerin und gewann den Titel „Deutsche Frauen Schach-Amateurmeisterin“. Ein weiteres Highlight für Lily war das Treffen mit ihrem Schachidol Lara Schulze, die am selben Tag und Ort wie Lily Deutsche Meisterin im Frauenschach wurde. Die 19-jährige Lehrterin ist seit kurzem Profi und könnte bald in der deutschen Nationalmannschaft eine tragende Rolle einnehmen.

Weitere Teilnehmer aus dem Altkreis waren Michael Henkemeier (24. Platz in der C-Gruppe) und Jonas Freiberger, der sich mit einem Sieg bei der NRW-Meisterschaft für das nationale Blitzturnier qualifizierte. Dort hielt er sehr gut mit den versammelten Schachmeistern mit und belegte am Ende einen hervorragenden 13. Platz.

Meisterinnen unter sich: Lara Schulze und Lily Schirmbeck in Magdeburg

Tag des Sports in der Haller Innenstadt

Beim letzten mal war noch Charly Wolff feferführend unseren Stand organisiert. So lange ist es her, dass der Tag des Sports in der Haller Innenstadt stattfinden konnte. Nun war es wieder mal so weit, dass die örtlichen Vereine ihr Angebot in der Innenstadt interessierten Menschen nahebringen durften. Wir waren dabei, diesmal hat sich Uwe reingehängt und alles an den Start organisiert. Dank gebürt zudem Frank, der beim Aufbau geholfen hat. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, wir hatten viele schachinteressierte Besucher zu betreuen und konnten sie dabei auf unsere Aktivitäten hinweisen. Ich hoffe, dass einige unsere Einladung annehmen werden in der nächsten Zeit bei unserem Vereinsabend mal vorbei zu schauen.

Günstig gelegen gegenüber von Tönsing war unser Stand zu finden.

Uwe bei der Arbeit. Die drei Mädels waren fast eine Stunde bei uns.

Unser Gartenschach ist auch immer wieder ein Hingucker und wird gerne angenommen, vor allem von den Jüngsten.

Soester Sommerschnellschach

Am Sonntag machten Lily und ich uns auf nach Soest zum Sommerschachturnier. Gespielt wurde in einer alten Schlachterei in Soest, die mittlerweile ein Kulturzentrum ist. Die Bedingungen waren herrlich, wie ihr unten sehen könnt.

Die Terasse des Cafes der alten Schlachterei in Soest bot ideale Spielbedingungen.

Lily spielte in der Jugendgruppe.

Ich spielte ein gutes Turnier und erreichte mit einem schönen Sieg in der letzten Runde gegen Michael Krüger noch 5 aus 7 Punkte und damit den 4. Platz. Gewonnen hat FM Jens Lüttke vor Luca Esfehanian und Andrii Kandybko, gegen den ich selbst eine superspannende Partie spielen durfte, die ich aber leider knapp verlor. Lily wurde diesmal leider nur 8., vor allem weil sie sich eine ärgerliche Niederlage in der letzten Runde leistete, die nicht hätte sein müssen. Gewonnen hat das U12 Jugendturnier David Teng aus Düsseldorf vor Jelte Kleine und Linus Becker vom Blauen Springer Paderborn. Vielen Dank geht an dieser Stelle an den SV Soest für die Veranstaltung des Turniers. Dort ist auch auf der Website ein kleiner Bericht mit allen Detailergebnisse zu finden.

 

Tolles Open-Air-Turnier

Schnellschachturnier Halle/Gartnisch auf dem Stodieks Hof

15 Kinder und Jugendliche hatte der Schachklub Halle und die Odilia – Gemeinschaft mit seelenpflege-bedürftigen Menschen auf den Stodieks Hof in Halle/Gartnisch eingeladen, um einen gemeinsamen Nachmittag rund um das königliche Spiel zu verbringen. Das Wetter tat den Teilnehmern den Gefallen, die Durchführung der Veranstaltung unter freiem Himmel zu ermöglichen, und für das leibliche Wohl war ebenfalls mit Bratwürsten und Salaten bestens gesorgt.

Ein besonderer Gast war ebenfalls eingeladen: Schach-Fidemeister Hannes Ewert, der in der Schach Bundesliga für Werder Bremen spielt, stellte sich der Herausforderung gegen den lokalen Nachwuchs anzutreten. Gegen Anfänger spielte er sogar mit einem Handicap, da er von Beginn an ohne Dame antrat.

Am Ende des 4-rundigen Schnellschachturniers gab es einen Gleichstand an Punkten. Kilian Bartz und Lily Schirmbeck hatten sich keine Blöße gegeben und alle ihre Partien gewonnen. Ein Stichkampf im Blitzschach musste über den Turniersieg entscheiden. Zuerst stand aber die Simultanveranstaltung auf dem Programm. Hannes Ewert spielte gegen 21 Gegner gleichzeitig. Die anwesenden Eltern durften dabei ebenfalls ihr Können unter Beweis stellen, waren in der Mehrzahl aber am Ende unterlegen, auch wenn einige Spieler chancenreiche Stellungen erreichten. Lediglich Nils Döller gelang ein Unentschieden gegen den Meister.

Nun konnte endlich der Sieger des Turniers gekürt werden. Die bisher verlustpunktfreien Kontrahenten traten in einer Blitzpartie gegeneinander an. Kilian setzte sich dabei mit etwas Glück durch, da Lily übersah, dass ihr König im Schach stand und ihr somit ein ungültiger Zug unterlief, welcher im Blitzschach den sofortigen Partieverlust bedeutet. Damit kürte Kilian sich zum Sieger der Veranstaltung und durfte bei der anschließenden Siegerehrung den größten Pokal entgegen nehmen.

Alle anderen Teilnehmer gingen aber ebenfalls nicht mit leeren Händen nach Hause. Es gab für alle Schachbücher und Medaillen zu gewinnen. Noch wichtiger als alle Sachpreise war aber das gemeinsame Erlebnis, den Spaß am Schachspiel mit anderen zu teilen, Kontakte zu knüpfen und neue Freunde zu gewinnen. In dem Sinne planen der Schachklub Halle und die Odilia weitere gemeinsame Veranstaltungen, denn alle Schachspieler sind Teil einer großen Familie!

Viktor bei der Auslosung: Ganz traditionell analog, mit Zetteln. Hannes spielt die Losfee :-).

Jakob holt sich von Frank ein paar letzte Tips vor dem Turnier.

Lily spielt sich gegen Anastasius warm, Marietta beobachtet.

Blick auf den Gabentisch, alle Preise sollten am Ende einen würdigen Träger finden.

Ich füllte beim Turnier eine Lücke (ungerade Anzahl), durfte aber ohne Dame antreten. Gegen Lily war ich so chancenlos.

Das Simultanturnier: So lässts sich’s Schachspielen!

Die Seniorenriege beim Simultan. Es regnete am Ende Nullen (auch wenn, es muss an dieser Stelle erwähnt werden, ich auf Gewinn stand!).

Lily teilt ihre Brille mit dem schwarzen König.

Abschlussfoto: Eine sehr gelungene Veranstaltung!

Teutopokal: Ilja Schneider auf ELO-Jagd

Auch diesen Monat war das Teutopokalturnier ausgebucht. 22 Spieler füllten das Storckhaus in Werther. Selten sah man in unserer Region so viel Talent und Begeisterung für das königliche Spiel an einem Ort versammelt. Vier Titelträger stritten sich um den Turniersieg, allen voran der internationale Meister Ilja Schneider, der in dem Turnier eine gute Gelegenheit gefunden hat, seine Wertungszahl zu steigern, um sich damit für Einladungen zu noch höherwertige Blitzturnieren zu empfehlen. Um dies zu erreichen, musste er allerdings nicht nur das Turnier gewinnen, sondern durfte auch keine Partie verlieren. Dies ist auch für einen so starken Spieler wie Ilja Schneider eine Herausforderung, denn Fehler macht jeder und auch seine Gegner können gut Schachspielen.

Am Ende gewann er das Turnier aber sicher vor den Fidemeistern Hannes Ewert, Bogdan Bilovil (der als einziger dem Sieger ein Remis abrang) und Martin Forchert und sicherte sich damit ein ELO-Plus von 20 Punkten. Alle Ergebnisse und Statistiken sind bei chess-results abrufbar.

Den inoffiziellen Preis der weitesten Anreise gewannen diesmal Christoph und David Serrer, die den langen Weg aus Hamburg auf sich nahmen, um unser Turnier mit zu spielen. Ihre erste Blitz-ELO erspielten sich Leon Hageresch (vereinslos), Kristjan Heidemann (SG Hücker-Aschen) und Lilian Schirmbeck (SK Halle). Das nächste Turnier findet am 02.09.2022 in Halle statt.

Duell am Spitzenbrett. Der starke Wertheraner Landesligaspieler Markus Henkemeier stellt mit seinem kreativen Spiel IM Ilja Schneider vor Probleme. Am Ende setzte sich aber der stärkere Spieler durch.

Das andere Ende des Feldes: Unsere Lily erkämpft sich gerade ihren ersten Sieg gegen Dirk Hofschlag (dafür gab es sogar Beifall von den das Brett umringenden Schachfreunden). Damit wird sie im nächsten Monat ihre erste Blitz-ELO Zahl bekommen, mutmaßlich wird es sogar eine recht gute im Bereich 1400 sein.

Deutsche Amateurmeisterschaft – Lily darf zum Finale fahren!

Nach der Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft fand auch das vierte und letzte Qualifikationsturnier zur deutschen Amateurschachmeisterschaft im Stern-Hotel Willingen statt. Da wir die Örtlichkeit schon gut kannten, lag es nahe wieder zu kommen und bei exzellenten Spielbedingungen am Turnier teilzunehmen. Gespielt wurde in 8 Gruppen (A-G), somit bekam man in jeder Runde einen Gegner, der ungefähr der eigenen Wertungszahl entsprach. Lily war in der untersten Gruppe einsortiert. Als Turnierwertungszahl wurde irgendein alter Stand genommen, daher stand sie noch mit 791 auf dem Papier (ihre Einstands-DWZ). Dies war aber vielleicht sogar ein Vorteil, da sie von einigen ihrer Gegner zumindest in den ersten Runden unterschätzt wurde. Lily startete mit einem Sieg, als sie, nachdem sie ein ziemlich kritisches Mittelspiel überstanden hatte, im Endspiel den Gewinnzug fand.

1. Runde: Lilys Gegner spielte Kf4, der Zug verliert die Partie. Nach e5+ wird der Läufertausch erzwungen und der Weiße König steht zu schlecht, als dass er die Bauern am Damenflügel noch verteidigen könnte.

Blick in der Turniersaal während der ersten Runde. Ich saß auch irgendwo in der Mitte.

2. Runde: Schwarz hatte geopfert mit der Hoffnung auf einen starken Angriff oder zumindest Dauerschach. Lily verteidigte aber gut und fand in dieser Stellung den besten Zug Te2 (Auch Stockfishs erste Wahl :-)), der forciert (Th2, Le2) die Dame fängt.

Foto während der dritten Runde: Angekommen an Brett 1!

Nachdem bei den ersten drei Partien drei Siege heraussprangen, war die Euphorie groß. Sollte es wirklich zu einem Platz beim Finale in Magdeburg reichen? In Lilys Gruppe spielten 55 Spieler, 8 davon würden sich am Ende qualifizieren. Die vierte Partie spielte sie gegen Anton Belin, ungefähr genau so alt wie Lily. Auch er startete mit einer alten Wertungszahl ins Turnier, mittlerweile hat er die 1500 übersprungen und hätte damit sogar in der E-Gruppe spielen müssen. So aber kam es aber zum Showdown zweier Unterbewerteter in der untersten Gruppe. Hier half auch aller Kampfgeist nicht, Anton rechnete eine Kombination besser, Lily verlor eine Qualität und später auch die Partie. Vor der letzten Runde war aber dennoch klar, dass sie mit einem weiteren Sieg nach Magdeburg fahren würde. Diese Partie war dann vielleicht Lilys Beste. Nicht weil sie fehlerfrei war, tatsächlich verrechnete sie sich in der folgenden Stellung und hätte eine Figur verlieren können, sondern wegen der Stringenz ihres Spiels.

Welchen Zug wünscht sich Weiß hier aus strategischer Sicht zu spielen? Richtig, e4, welchen Lily auch zog. Sie rechnete allerdings die Kombination nicht weit genug, denn nach einer taktischen Abwicklung würde ein weißer Springer auf e4 hängen und die schwarze Dame könnte ihn schlagen. Das sah aber auch Lilys Gegner nicht und spielte das passive Sb8, wonach die schwarze Stellung im Eimer ist.

Am Ende also auch das Glück des Tüchtigen, auch vorher gab es einige brenzlige Situationen. Lily spielte aber über das ganze Turnier mutig nach vorne und das mit Erfolg! Belohnt wurde sie mit dem 3. Platz in der Frauenwertung (über alle Klassen!), dem  5. Platz in ihrer Gruppe, einem Geld- und Sachpreis, dem Qualifikationsplatz und einem DWZ-Plus fast 200 Punkten.

Auf dem Siegerpodest mit Melanie Müdder (die meine Gruppe gewann) und Lisa Nölle.

Die ersten acht der G-Gruppe. Ganz links der Sieger Anton Belin.

Nun stehen wir also vor der Herausforderung, unseren Terminkalender soweit frei zu räumen, dass wir Ende August zum Finale fahren können. Lily ist schon ganz aufgeregt und freut sich auf die Herausforderung!

Und was ist mit mir? Ja, ich habe auch mitgespielt (C-Gruppe). Die Partien schwankten wie üblich so zwischen „gut gesehen“ und „was habe ich mir denn dabei gedacht?“. Zur letzteren Kategorie gehört die Schlussstellung aus der letzten Runde, in der ich es nach einer völlig verpatzten Eröffnung tatsächlich einigermaßen unbeschadet ins Endspiel schaffte und in der folgenden Stellung nicht abwarten konnte Remis zu machten. War das der Stellung angemessen? Nein, war es definitiv nicht!

Ich spielte Kd6 und war froh, dass mein Gegner die Züge wiederholte. Was hätte ich wohl stattdessen spielen sollen? Ist einfach, ich weiß…Hätte ich sehen müssen, ich weiß…

Am Ende des Turniers hatte ich genau 50% (nach zwei Nullen am ersten Tag) und meine Wertungszahl damit verteidigt. Wozu quält man sich dann ein Wochenende am Brett? Richtig, weil Schachspielen total Spaß macht :-).

 

Schach im Royal Hideaway Sancti Petri

Auch bei der Sommerurlaubsplanung können sich schachbegeisterte Familien durch ihr geliebtes Hobby inspirieren lassen. Wir eiferten dieses Jahr dem Weltmeister nach. Magnus Carlsen postete kurz nach der WM letztes Jahr ein Video, welches ihn bei seinem Trainingslager zeigt.

Das Hotel (vor allem der Garten) präsentierte sich in dem Video derart verlockend, dass wir es ebenfalls buchten und einen Teil unseres Sommerurlaubs dort verbrachten. Kurz nach der Ankunft erkannten wir schon beim ersten Rundgang den Ort wieder, an dem Magnus (als Teilnehmer) an der Simultanveranstaltung des Hotels mitgewirkt hat.

Auch wir freuten uns sehr auf die wöchentlich stattfindende Schachveranstaltung, die diesmal (vermutlich aufgrund der Hitze) allerdings nicht in der Chess-Corner des Gartenrestaurants stattfand, sondern in der Hotellobby. Der Restaurantmanager des Hotels Guillermo (ELO in seiner Jugend ca. 2200, wie er mir nach der Partie erzählte) spielte dabei gegen zwölf junge und ältere Schachspieler. Lily und ich waren natürlich dabei :-).

Auf dem Foto sieht es ein wenig so aus, als ob ich der einzige Erwachsene gewesen wäre, dem war aber nicht so. Es hielt sich ungefähr die Waage.

Lily wurde leider schon in der Eröffnung in einer schottischen Gambitvariante, die sie nicht kannte, überspielt. Ich stand auch nach der Eröffnung gefühlt ziemlich schlecht, hielt mich aber im Mittelspiel irgendwie über Wasser und konnte den Übergang zum Turmendspiel dann sogar vorteilhaft für mich gestalten.

Die entscheidende Phase: Ein aktiver Turm ist anscheinend wichtiger als ein paar unbedeutende Bauernschwächen :-). Letztlich habe ich die Partie sogar gewonnen. Guillermo ließ sich noch einen weiteren Punkt abnehmen, es stand am Ende also 10:2 für ihn.

Lily spielte, während ich noch gegen Guillermo kämpfte, gegen die ganzen anderen anwesenden Kinder und besiegte sie allesamt. Nur ein ca. 16-jähriger Junge lehnte ihre Herausforderung ab, vermutlich hatte er ein bisschen Angst vor ihr ;-). Am Ende gab es für jeden noch ein Abschiedsfoto und als Preise ein Magnetschach und ein Schachbuch, welches leider für uns unbrauchbar war, da auf Spanisch. Wir haben beim Abendessen aber dankbare Abnehmer dafür gefunden.

Auch auf unserem Ausflug nach Cadiz stolperten wir in der Nähe des Plaza de Espana (welcher gerade renoviert wird) über eine kleine edle Schachecke (alles aus Stein, vermutlich sogar Marmor!), welche zur Mittagszeit, zu der wir dort vorbeikamen, allerdings noch nicht von Schachspielern frequentiert wurde. Wir hätten als Teil einer Gruppe dort aber eh nicht verweilen können, daher war das auch kein großer Verlust. Für zwei Erinnerungsfotos hat es aber gereicht.

Der Urlaub war nicht als Schachurlaub geplant, aber es war doch eine nette Ergänzung. Gerade an Pooltagen, wo man sich als hellhäutiger Nordeuropäer mittags im Sommer besser nicht draußen aufhalten sollte, war Schach eine willkommene Abwechslung! Guillermo meinte auch, dass seine wöchentliche Simultanveranstaltung im Hotel von den Gästen sehr gut angenommen würde und er sie definitiv fortführen wird. Gut so, denn mehr Schach braucht die Welt!

Info

Jeden Freitag:
Vereinsabend im Spiellokal

18.00 – 20.00 Uhr  Kinder- und Jugendschach
ab 20.00 Uhr  Seniorenschach

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