Anlässlich der Einweihung unseres neuen Spiellokals kam mir im November die Idee, am Wochenende vor Weihnachten ein kleines, aber feines Quickstepturnier auszurichten. Letztes Jahr im Dezember habe ich das ähnlich spontan schon einmal in der Destille veranstaltet, dieses Mal wurde die Mensa der Gesamtschule Halle genutzt. Die Resonanz war überraschend stark, 52 Schachfreunde von nah und fern meldeten sich an und 50 kamen dann auch tatsächlich. Ein Drittel der Teilnehmer entschied sich kurzfristig zur Teilnahme, was dazu führte, dass nicht alle Gruppensieger vollständige Siegerpokale mit nach Hause nehmen konnten. Die Schilder sind schon bestellt und werden nachgereicht. Das Turnier wurde in 11 4er Gruppen und 1 6er Gruppe eingeteilt und diese spielten 3, respektive 5 gewertete klassische Partien mit Bedenkzeit von 60 Min + 30 Sek pro Zug, welche das Minimum für eine DWZ-Auswertung darstellt.

Blick von der Galerie auf den Spielbereich

Wer sich nur die Abschlusstabelle der Gruppe A anschaut, könnte auf die Idee kommen, dass der Sieg von Daniel Lang aus Wattenscheid eine klare Angelegenheit war. Dem war aber mitnichten so, alle seine Partien waren hart umkämpft. Vor allem Matthias Nattermüller hatte große Chancen auf einen Partiegewinn, am Ende setzte sich Daniel aber in jeder Partie durch und holte drei volle Punkte.

In der Gruppe B spielte der erste Haller: Martin Schulte startete mit einem Sieg und einem Unentschieden und nahm sich vor der letzten Runde vor, mit einem Sieg den Pokal mit nach Hause nehmen zu dürfen. Leider gab es das umgekehrte Wunschergebnis und er landete auf dem dritten Platz. Gewonnen hat Ole Greve aus Lübbecke nach Feinwertung.

Lily dominierte die Gruppe C. Nach zwei Siegen zum Auftakt reichte ihr ein Remis in der letzten Runde gegen Giulio Abreu, der mit Bermudashorts aus Bremen nach Halle gereist war. So weit im Süden liegen wir eigentlich nicht ;-). Lily hat damit ihren Papa das erste Mal mit ihrer DWZ überholt und einen Pokal für den Gruppensieg gab`s obendrauf.

In der Gruppe D gab es auch eine klare Siegerin: Ricarda Rohlfs aus Bremen gewann alle drei Partien, da bleiben keine Fragen mehr offen. Der Pokal ist ihrer.

Gruppe E war hart umkämpft. Vor der letzten Runde hatten noch Alexandra und Vitalii Chancen auf den Sieg und spielten auch noch gegeneinander. Das bessere Ende hatte Vitalii und gewann damit den zweiten Pokal für die Schachfamilie Makoveienko aus Lippstadt.

Gruppe F war so schnell mit ihren 3 Runden durch, dass ich gar kein Foto mehr von ihnen machen konnte. Hier kam es zum einzigen Stichkampf des Turniers. Der Haller Oleh Skakun und der Osnabrücker Florian Salim hatten jeweils 2,5 Punkte auf dem Konto und auch noch gegeneinander Remis gespielt. Das erforderte einen Stichkampf, die zwei Blitzpartien gewann Florian aber alle beide und somit auch das Turnier.

In der Gruppe G spielte schon der nächste Haller mit. Benjamin Jahn holte nach einer Niederlage gegen den Gruppensieger in der ersten Runde noch zwei volle Punkte und damit den zweiten Platz. Severin Nattermüller (der Wuschelkopf rechts vorne aus Ahlen während seiner Partie gegen die Bremer Schachlegende Karl-Heinz Schuberth) gewann aufgrund seines Sieges im direkten Vergleich.

Während meiner Fototour durch den Turniersaal lief in der Gruppe Gruppe H während der dritten Runde nur noch die Partie Dario Antonio Iermano aus Bielefeld gegen Aarian Vogt aus Herford. Aarian konnte diese und damit auch seine Gruppe gewinnen.

In der Gruppe I stand nach drei Siegen von Justin Holtmann außer Zweifel, dass der Pokal den Weg nach Herford nehmen würde.

Gruppe J gewann Mathis Schmidt aus Bad Essen eindeutig. Durch einen Sieg in der dritten Runde gegen Tim Peters vom SV Bad Essen machte er alles klar.

Die Gruppe K war die erste reine Kindergruppe. Leider stand durch einen Fehler bei der Anmeldung ein angemeldeter, aber nicht erschienener Spieler auf der Liste, sodass die Gruppe nur zu dritt war. Mariusz Schröder sprang freundlicherweise ein und spielte außer Konkurrenz gegen den jeweils spielfreien eine Partie. Gewonnen hat Leonhard Nattermüller aus Ahlen, der seine beiden Partien gewann. Unser Ihor spielte leider viel zu schnell und vergab dadurch viele Chancen in seinen Partien.

Die Gruppe L spielte zu sechst. Auch diese waren mit ihren 5! Runden leider schon fertig, als ich endlich am späten Nachmittag mal daran dachte, ein paar Fotos zu schießen. Gewonnen hat hier Ali Seit-Arifov vom Bielefelder Schachklub.

Aufgrund der guten Resonanz könnte man auf die Idee kommen, das Turnier zu wiederholen und aus dem Dezemberquickstepturnier in Halle eine Tradition zu machen. Ich bemühe mich daher, dass es auch im nächsten Jahr so ein Turnier geben wird. Ich hoffe, es hat allen Spaß gemacht und bitte um Entschuldigung für die Dinge, die nicht so funktioniert haben wie geplant (Wasserspender, Liveübertragung, Wartezeit bis zum Beginn der ersten Runde). Vielen Dank allen Teilnehmern von nah und fern!