Die NRW-Meisterschaften fanden dieses Jahr wieder in Kranenburg statt. Wie schon letztes Jahr vertrat Lily dort den SK Halle. 9 Runden klassisches Schach standen an, das bedeutete 3 Tage lang Doppelrunden, also Spielen bis zum Abwinken. Die Altersklassen ab U12 spielten nur 7 Runden, hatten also mehr Zeit für Vorbereitung und Freizeit. Da Lily trotz ihrer Spitzenposition in der DWZ-Rangliste keinen Freiplatz für die Deutsche Meisterschaft erhalten hatte, musste sie sich in der U10w bei der NRW-Meisterschaft dafür qualifizieren. Sie hatte nominell 2 Konkurentinnen (Maria Bohatyrova und Anna Heidtkamp), die drei schienen beim Turnierstart von ihrer Wertungszahl her dazu prädestiniert, die Spitzenplätze unter sich auszumachen. Nach sicheren Siegen in den ersten drei Runden ergab die Auslosung in Runde 4 die erste Spitzenpaarung. Lily hatte Schwarz gegen Maria Bohatyrova. Es entwickelte sich eine sehr enge Partie, beide Mädchen spielten in der Eröffnung und Mittelspiel Schach auf hohem Niveau. Leider verrechnete sich Lily dann im Übergang zum Endspiel und übersah einen starken Zwischenzug, der eine Figur und die Partie kostete. Maria, die bis dahin auch verlustpunktfrei durch das Turnier marschiert war, führte nun mit einem Punkt Vorsprung, während Anna schon etwas überraschend eine Partie verloren hatte und nach dieser Runde punktgleich mit Lily war. Das Turnier war aber noch lange nicht vorbei. Lily gewann alle weiteren Spiele, u.a. gegen die direkte Konkurrentin Anna, während Maria zwei Remis gegen nominell schwächere Spielerinnen abgab. Am Ende waren Lily und Maria aber punktgleich. Ein halber Buchholzpunkt gab letztlich den Ausschlag und sicherte Maria den Titel. Etwas bitter für Lily, einmal Verrechnen hat sie diesmal den Titel gekostet, aber immerhin war die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft nie gefährdet. Auch Anna Heidtkamp rutschte am Ende noch auf den dritten Platz und qualifizierte sich für die Deutsche Meisterschaft, genau wie Felicitas Hendler, die einen Freiplatz bekam und deswegen mitspielen darf.
Vielen Dank an dieser Stelle wiederum an das Organisationsteam der Schachjugend NRW, die die NRW-Jugendmeisterschaften immer zu einem Mekka des Jugendschachs machen, wo man alljährlich zusammenkommt, um Schach zu spielen und Freundschaften zu pflegen. Die Kinder und Jugendliche aus OWL waren dieses Mal mit 10 Podestplätzen sehr erfolgreich Link, besonders wenn man bedenkt, dass wir einer der kleineren Verbände sind. Wer sich bei der Jugendmeisterschaft eines der stärksten Landesverbände durchsetzt, wie es NRW nun einmal ist, wird auch gute Chancen haben, bei der Deutschen Meisterschaft ein Wörtchen um den Titel mitzureden. Wir werden dort Ende Mai in Willingen also mit vielen bekannten Jugendschachspielern mitfiebern können und freuen uns sehr darauf!
Gruppenfoto der OWL-Mannschaft
Unsere NRW-Vizemeisterin!