21 Schachfreunde kamen am Sonntag in der Destille zusammen, um in 5 Gruppen die jeweiligen Gruppensieger auszuspielen. Trotz der recht frühen Startzeit von 9:00 morgens nahmen einige Schachspieler eine weite Anreise in Kauf. Stefan Menke fuhr 2 Stunden von Bremen nach Halle und verpasste aufgrund einer Autopanne leider die erste Runde, weshalb die Gruppe B die Gruppe mit der ungeraden Anzahl an Spielern wurde. Die Gruppe A spielte das erste Mal an den zwei neuen DGT-Brettern, die wir aufgrund von Förderungen des DOSB anschaffen konnten, und wurden auch live ins Internet übertragen. Das Handling eines solchen Setups bedarf etwas Erfahrung. Mir ist nach dem ersten Praxiseinsatz nun deutlich verständlicher, warum es bei großen Turnieren zuweilen ein ganzes Team gibt, welches sich ausschließlich um die Übertragung kümmert. Ab der zweiten Runde lief dann aber auch in Halle alles rund.
Speis und Trank gabs umsonst, die Pokale warten ebenfalls auf ihre Gewinner.
In der Gruppe A spielten die nominell stärksten Spieler des Turniers, Ludger war dabei mit seinen 2000 DWZ ein paar Klassen besser als Lukas, Jörg und Lily, gewann alle drei Partien und die Gruppe souverän.
Von links nach rechts: Lukas Ott, Ludger Höllmann, Lily Schirmbeck. Es fehlt Jörg Fischer.
Gruppe B war ebenfalls sehr interessant besetzt: Jad Besou, der jüngere Bruder von Hussain, eine der großen Nachwuchshoffnungen des Deutschen Schachs, hat eine für seine 7 Jahre schon ziemlich hohe DWZ von über 1400 und gehört damit zur nationalen Spitze in seiner Altersklasse. Er zeigte seine Fähigkeiten und gewann seine Gruppe mit 3/3. Von uns spielte Florian Schröder mit und konnte im direkten Vergleich mit Jad auch lange gut mithalten, war in einem komplizierten Endspiel dann aber in Zeitnot und verlor die Partie schließlich.
Fabyan Fryad – Florian Schröder
Michael Siebert – Jad Besou
Florian Schröder und Jad Besou. Es fehlen Fabyan Fryad, Michael Siebert und Stefan Menke. Es war schon 17:30, die beiden spielten die letzte Partie des Turniers und alle anderen waren schon gefahren. Herzlichen Dank an Mustafa Besou an dieser Stelle für die Hilfe beim Abbau!
In der Gruppe C spielte eine von vier weiblichen Teilnehmerinnen insgesamt ihr erstes Schachturnier. Amani Khater, ohne Verein und DWZ, aber mit viel Enthusiasmus am Brett, gelang es zwei Partien gegen Joschua Ruschhaupt und Theodor Saltenbrock zu gewinnen. Beide Partien kämpfte sie aus, es ging hin- und her. Zitat: „Ach so gut fühlt es sich also an, eine Turnierpartie zu gewinnen!“ Ja genau, so fühlt sich das an. Dafür spielen wir Schach ;-).
Sargis Atoyan – Amani Khater: Der Gruppensieger Sargis behielt hier letztlich die Oberhand. In dieser Gruppe war es sehr knapp, Sargis bekam den Pokal aufgrund der besseren Feinwertung.
Von links nach rechts: Joschua Ruschhaupt, Sargis Atoyan, Amani Khater. Es fehlt Theodor Saltenbrock.
Die Gruppe D gewann Hannes Jakob Schmidt von der Sport Union Annen (Ennepe-Ruhr Kreis). Auch er hatte eine ziemlich weite Anreise, die sich gelohnt hat. Er sicherte sich mit einem halben Punkt Vorsprung den Siegerpokal.
Das Duell des Gruppenersten gegen den -dritten.
Von links nach rechts: Noah Erpu Zhang Gao, Hannes Jakob Schmidt, Kritul Thiv Gobinathat Kalyani. Es fehlt Ihor Skakun.
Ganz kurzfristig bekundete Kalyani, die Mutter von Kritul, der in der Gruppe D spielte, noch ihr Interesse an einer Teilnahme am Turnier. So bestand die Gruppe E aus zwei weiblichen und zwei männlichen Teilnehmern. Gewonnen hat sie Heval Kartal vom Bielefelder Schachklub mit 3 aus 3.
Runde 1 der Gruppe E: Heval gegen Maximilian im Vordergrund, im Hintergrund Mira gegen Kalyani.
Von links nach rechts: Kalyani Gobinathan, Heval Kartal, Mira Kühl. Es fehlt Maximilian Gorokhov.
Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Helfern für einen ausgiebigen Schachsonntag. Auf ein Wiedersehen!