Heute war der traurige Tag der Beerdigung von Charly Wolff, eine große Trauergemeinde versammelte sich in Enger und gedachte ihm. Von seinen Eltern und anderen nahen Angehörigen soll ich ausrichten, dass sie sich sehr gefreut haben, dass so viele seiner Schachkameraden erschienen sind. Ich habe stellvertretend für jene die folgenden Worte an die Trauergemeinde gerichtet:
„Ich möchte als Charlys Freund und Vorstandskollege im Schachklub Halle ein paar Worte an euch richten. Er kam als Kind in den Klub und wurde wie viele-viele andere Kinder von Herbert Könemann ans Schach herangeführt. Er blieb dem Sport und auch dem Verein Zeit seines Lebens treu. Jahrelang war er die Stütze verschiedener Mannschaften. Auf ihn konnten wir uns immer verlassen. Seit einigen Jahren war er Vorsitzender und hat den Verein mit viel Engagement geführt. Er leitete auch den Schachbezirk Teutoburger Wald West, aus dem heute auch einige Vertreter anderer Vereine anwesend sind. Sogar auf NRW-Ebene war Charly zuletzt aktiv.
Besonders wichtig war ihm in diesen Funktionen immer die Jugendarbeit, in die er zusammen mit unserem Jugendwart Frank Bergmann viel Arbeit gesteckt hat. Es ist, glaube ich, nicht falsch zu behaupten, dass dies der Bereich ist, wo in seiner Amtszeit am meisten erreicht wurde. Vor kurzem äußerte er sich optimistisch über die Aufstiegschancen unserer Seniorenmannschaft in der kommenden Saison. Wir werden uns sehr bemühen, ihn nicht zu enttäuschen. Er wollte auch versuchen, auf Bezirksebene die Kooperation der Vereine zu vertiefen. Die Einführung eines vereinsübergreifenden Blitzturnieres im Bezirk war eines der Projekte, welches er anstoßen wollte. Er hatte viele gute Ideen, mögen einige davon auch ohne ihn verwirklicht werden.
Ich habe in den letzten Tagen mit vielen Menschen aus der Schachwelt gesprochen und habe einigen die traurige Nachricht seines plötzlichen Tods übermittelt. Alle waren darüber geschockt und betonten, wie sehr sie ihn mochten und schätzten, seinen freundlichen, stets respektvollen Umgang, seine ausgleichende Art sowie seinen unermüdlichen Einsatz und insbesondere seine hohe Frustrationstoleranz. Dies waren alles spontane Aussagen über ihn von Menschen, die ihn kannten. Ich schließe mich an, wir werden ihn sehr vermissen, er hinterlässt eine große Lücke in unseren Reihen.
Ruhe in Frieden Charly. Danke für alles!“
Der Schachklub Halle hat beschlossen eine Spende in Höhe von 100€ an die Flüchtlingshilfe zu leisten. Wir rufen darüber hinaus jeden dazu auf, auch individuell noch etwas zu spenden. Wir haben heute Abend im Rahmen der von mir einberufenen Vereinsversammlung weitere Beschlüsse gefasst. Ich werde bis zur nächsten Jahreshauptversammlung kommissarisch das Amt des 1. Vorsitzenden ausüben. Weiterhin wird Ruslan Sivirincuk, unterstützt von Martin Schulte, die Mannschaftsführung der Seniorenmannschaft in der kommenden Saison übernehmen. Hansa Miller wird zudem im Rahmen des Vereinsabends ein Angebot zur gemeinsamen Partieanalyse nach Mannschaftskämpfen machen. Details hierzu folgen in den kommenden Tagen.
Ich hoffe, dass wir damit zumindest vorerst die größten Lücken ausfüllen, die Charlys Tod reißt, und bin nach heute Abend tatsächlich guter Hoffnung, dass wir das gemeinsam schaffen.