SK Halle 1946 eV
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SK Halle 1946 eV
Konferenzraum der Gesamtschule Halle, Masch 2
Wasserwerkstr. 1, 33790 Halle/Westf.
Inha holt Bronze bei der Ukrainische Meisterschaft der Menschen mit Hörbehinderungen
Vom 4. Februar bis 13. Februar fand in Tyachiv, einer kleinen ukrainischen Stadt direkt an der Grenze zu Rumänien im Hotels „Fairy“ die Schachmeisterschaft der Ukraine unter Menschen mit Hörbehinderungen statt. Inha Ablohina vom SK Halle war eine der 11 Frauen, die dort den Meistertitel ausspielten. Die Teilnehmerinnen kamen ursprünglich aus Odessa, Kiew, Dnepr, Donezk, Charkow, Chmelnyzkyj, Iwano-Frankiwsk und Lwow. Aufgrund des Krieges leben viele von ihnen aber derzeit als Flüchtlinge in anderen Teilen der Ukraine oder wie Inha in Deutschland. In der Ukraine gibt es auch noch weitere gehörlose Spielerinnen, die aber wegen des Krieges leider nicht teilnehmen konnten. Nach Transkarpatien und zurück zu kommen erforderte einiges an Reisestrapazen. Mit dem Flugzeug ging es ins polnische Kattowice, dann 20 Stunden mit dem Bus nach Kiew und von dort aus mit dem Nachtzug nach Tyachiv. Die Rückreise war noch schlimmer: Erst 8 Stunden mit der Bahn nach Lviv, dann weitere 20 Stunden mit dem Flixbus zurück nach Köln, wo Inha wohnt. Immerhin war die Zollabwicklung flott, nur 1 Stunde statt der üblichen 6-8 dauerte es.
Es wurde ein 11-rundiges Blitz- und ein klassisches Turnier mit derselben Rundenzahl gespielt. Die ukrainische Meisterschaft zählt auch als Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft vom 5. bis 13. April in Kroatien. Inha wurde beim Blitzen 6., beim klassischen Turnier erspielte sie sich dann sogar die Bronzemedaille und ist sehr zufrieden mit ihrem Ergebnis. Damit hat sie sich für die Teilnahme an der Europameisterschaft qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch, Inha, und viel Erfolg!
Link zu den Turnierergebnissen
Aus Syvun – Ablohina: Die Partie ging hin und her. Hier hat Inha sie objektiv sogar eingestellt. Nach De6 ist der Springer, kaum zu glauben, in der Mitte des Bretts gefangen und geht verloren. Schwarz hat keinen guten Zug. Nach Tc6 kommt einfach Tf3, auf Sc4 folgt ebenfalls Tf3, Schwarz kann sich nicht rühren und Weiß setzt matt. Alle anderen Springerfelder laufen in Doppelangriffe mit der Dame. Yuliia Syvun sah das glücklicherweise nicht, spielte Lxd6 und Inha gewann die Partie aufgrund des Materialvorteils.
Das Treppchen: Alina Lyanguzova (Mitte), WCM Natalya Myronenko (links) und Inha Ablohina (rechts)
Inha bei der Siegerehrung mit den Organisatoren
Aus der Partie Ablohina – Myronenko: Schwarz möchte mit dem Zug Ld2 gerne den a5 decken. Verständlich, dies erlaubt aber eine hübsche Taktik: Mit dem Durchbruch c5 erreicht Weiß hier eine Gewinnstellung. Den Bauern mit dxc5 zu schlagen funktioniert wegen direktem d6 nicht (Sxd6 Txd2 kostet eine Figur). Wenn man ihn aber nicht nimmt, läuft der Bauer einfach durch.
Endstellung der Partie Ablohina – Myronenko: Weiß hat mittlerweile einen Läufer mehr. Natalya Myronenko bot einige Züge vorher Remis an, Inha lehnte ab und versuchte den Turm zu tauschen, was den Weg zum Sieg deutlich einfacher machen würde. Schwarz fand aber Wege den Tausch zu vermeiden. Es war die zweite Partie an dem Tag (Doppelrunde), Inha war sehr müde und auch in Zeitnot. Daher stimmte die letztlich dem Remis gegen die nominell stärkere Spielerin zu.
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